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"Die zum Frieden raten, haben Freunde"
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heißt es in den Sprüchen Salomos 12,20. Ein Wort, das uns über die Jahrhunderte hinweg gerade in unseren Tagen ganz unmittelbar anspricht. In der Tiefe unseres Herzens sehnen wir uns nach friedlichen Verhältnissen, die Freiheit, Glück und eine sichere Zukunft garantieren.
Aber was müssen wir schon seit Monaten hören und via Massenmedien miterleben? Ganz unverhohlen wird zum Krieg gerüstet und mittels subtiler Propaganda die Masse der Hörer darauf eingestellt.
Erschrocken muss unser Herz feststellen: "Die zum Krieg rufen, bekommen neue Freunde" - und die Mahner werden als die ewig Gestrigen, als die "Vertreter des Alten Europa", ins politische Eck gestellt. Im Kleinen Prinzen von Antoine de Saint-Exupery heißt es, dass wir nur mit dem Herzen gut sehen. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Der Pilot der französischen Luftwaffe, der im 2. Weltkrieg kurz nach dem Schreiben dieser Zeilen von einem Feind-Aufklärungsflug nicht mehr zurückgekehrt ist, spricht hier etwas sehr Wichtiges an: Das richtige Sehen u n d Bewerten. Er ist der Meinung, dass wir unserem Herzen getrost vertrauen dürfen. Ich fürchte nur, dass so manche mit aller Raffinesse versuchen, unser Herz dumm zu machen, ... um uns hinters Licht zu führen.
Wie oft muss ich in der Schule beobachten, dass mehrere sich gegen einen verbünden und in dem anschließenden Gerangel, wenn dann einer wehrlos am Boden liegt, sich noch schnell jemand findet, der - ohne lang nachzudenken - zutritt. Wie "mutig"! So am Pausenhof der Schule! So am "Pausenhof" der Völker!
In der Bergpredigt setzt Christus der Ideologie der Vergeltung etwas ganz anderes gegenüber:Sein Konzept der Krisenbewältigung! "Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen." (Mt 5,9)
Können wir in dieser so bedrohlich gewordenen Welt etwas ausrichten? - "Mit unsrer (kleinen) Kraft ist nichts getan, wir sind gar bald verloren" ist vielfach die Quintessenz gegenwärtigen Denkens. Luther hat aber in den kriegerischen Zeiten von 1526-1529 (Türkenbelagerung Wiens, Bedrohung des Deutschen Reiches von zwei Seiten) der 2. Strophe von "Ein feste Burg" dennoch eine hoffnungsvolle Wendung gegeben.
Innerlich sicher, dass im Endeffekt ein anderer Herr der Geschichte ist, können wir, zutiefst positiv gestimmt, das Unsere dazu beitragen, Freunde zu gewinnen, weil wir uns für den Frieden in unseren Beziehungen einsetzen.
Gott gebe uns dazu die Kraft ... und den Segen des Gelingens.
Dies wünscht Euch allen
Julian Sartorius
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Israelische Soldaten an der Klagemauer |
Inhalt 2003-1
zum Frieden raten
Wirtschaft und Ethik
Geben-Danken- Nehmen
Opfer & Sinn
Opfer (Pollitt)
Willow-Creek Leitungsseminar
Singspiel- Premiere
Kreuzungen
Wie ein Strauß von Feldblumen
Terminübersicht April-Ende Juni
Impressum
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